Um eine Sprach-, Sprech-, Stimm-oder Schlucktherapie zu erhalten, ist es notwendig, zum jeweils behandelnden Arzt (Kinder-, Haus-, HNO-Arzt oder Kieferorthopäden) zu gehen. Nach einem informierenden Gespräch oder einer Untersuchung kann der Arzt ein Rezept für die logopädische Behandlung ausstellen. In Abhängigkeit von der Behandlungssituation kann ein verordnender Arzt Folgerezepte für die Therapie ausstellen. Die Behandlung erfolgt in den Praxisräumen.

Sprachtherapie erfolgt beim Auftreten von Sprachstörungen. Hierbei handelt es sich um eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Sprachaufbau und Sprachvermögen sind beeinträchtigt.

Folgende Sprachstörungen können unterschieden werden:

  • Sprachentwicklungsstörung
  • Sprachabbau und -verlustsyndrome wie Aphasie, Dysphasie
  • Sprachabbau bei Demenz/ Alzheimer
  • Störungen der Schriftsprache: Dyslexie und Dysgraphie
  • Störungen des Sprachverständnisses (auch: fehlende akustische Wahrnehmung, Worttaubheit), z. B. die Rezeptive Sprachstörung

Neben den o.g. Störungsbildern kann auch die sog. Lese-Rechtschreib-Schwäche (Legasthenie) therapeutisch behandelt werden.

  • Legasthenie: massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache (geschriebene Sprache), Probleme mit Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt
In der Sprechtherapie unterscheidet man die Behandlung von Erwachsenen und Kindern.
Es können folgende Störungsbilder auftreten

  • Dysarthrie und Dysarthrophonie:  undeutliche, verwaschene Artikulation, Veränderungen der Stimmqualität, der Sprechmelodie oder des Sprechtempos sowie Störungen der Rhythmik oder Dynamik des Sprechens
  • Dyslalien: Entwicklungshemmungen der Lautbildung, phonetischen und phonologischen Störungen
  • Redeflussstörungen wie Stottern oder Mutismus (partielles oder vollständiges Nicht sprechen über einen relativ langen Zeitraum hinweg nach weitgehend abgeschlossener Sprachentwicklung)
Die myofunktionelle Therapie (MFT) beinhaltet die therapeutische Überwindung einer muskulären Bewegungs- und Muskelspannungsstörung aufgrund einer funktionellen (nicht organischen) Störung des Muskelgleichgewichts im Mund-/Gesichtsbereich.
Myofunktionelle Therapie wird u.a. angewendet bei:

  • Zahnfehlstellungen infolge eines inkorrekten Schluckmusters
  • fehlerhafter Zungenruhelage
  • inkonsequentem Mundschluss
  • Kieferfehlhaltungen
  • Unterstützung einer kieferorthopädischen Behandlung
Stimmtherapie wird durchgeführt beim Auftreten von Stimmstörungen.
Dysphonie: Beeinträchtigung des stimmlichen Teils der Artikulation (auch Phonation genannt) bei Erkrankungen oder Funktionsstörungen des Kehlkopfes und des Ansatzrohres

  • Funktionelle Dysphonie
  • Organische Dysphonie
  • Psychogene Dysphonie
Schlucktherapie wird durchgeführt beim Auftreten sog. Dysphagien.
Eine Dysphagie oder Schluckstörung tritt auf, wenn eine der am Schluckakt beteiligten Strukturen in ihrer Funktion bzw. deren Zusammenwirken beeinträchtigt ist. Somit können alle Erkrankungen und Leiden im Bereich der Mundhöhle und ihrer Begrenzungen, des Rachens, der Speiseröhre und des Mageneingangs, daneben vor allem auch neurologische Probleme sowie psychische Störungen eine ursächliche Rolle spielen.
Sprech- und Stimmtraining bei z.B. undeutlicher Aussprache (Führungskräfte, Menschen in Sprechberufen oder Präsentationssituationen), für eine  resonanzreiche und modulationsfähige Stimme
Gruppen- und Einzelcoachings zum Thema „Atmung, Stimme und Sprechen, Haltung und Bewegung in ihren Wechselwirkungen“
Stimmbildung, Atemtechnik und Körperarbeit
Entspannungstechniken